Wenn wir in den Nachthimmel schauen, dann sehen wir tausende Sterne, von denen jeder nur als ein heller Punkt erscheint.
Natürlich wissen wir, dass Sterne riesengroß sind und nur die Entfernung sie so winzig erscheinen lässt.
Wir wissen heute sogar, dass viele dieser Sterne ebenso wie unsere Sonne ein
Planetensystem besitzen.
Dennoch empfinden wir diese fernen Welten ganz anders als unseren eigenen Planet Erde.
Dinge, die so weit von unserer Erfahrungswelt entfernt sind, werden von unserem
Gehirn automatisch durch einen 'Blob' representiert/modelliert. Was ist ein Blob?
Man könnte sagen es ist das einfachste Modell für ein Objekt oder Konzept,
das wir nicht genauer beschreiben wollen oder können.
Auf dem Papier stellen wir einen Blob oft durch ein • oder auch ◯ dar.
Welches Symbol wir dafür verwenden ist natürlich egal.
Manchmal benutzen wir auch ein Sternchen *, ein Kreuz ×
oder sogar einfach nur einen Punkt.
Ein typisches Beispiel sieht man in der folgenden Karte.
Jede Landeshauptstadt ist durch einen Blob markiert. Außerdem wird jede der Städte zusätzlich durch ihren Namen beschrieben. Namen oder Nummern sind sprachliche Mittel, um einen Blob zu beschreiben. Ein konkretes Beispiel dafür sind 'Variablen' in der Mathematik. Wir geben einem unbekannten Objekt einen Namen ('x','y','Hans'), um es uns zu erlauben über dieses Objekt zu sprechen.
Manchmal stellt man fest, dass man über ein Objekt mehr wissen will, als dass es existiert. Dann kann man diesen Blob mit mehr Struktur füllen und mit anderen Blobs verknüpfen. Ich nenne das hier 'entblobben' und ich greife dieses Thema später wieder auf.
Das Universum ist viel zu groß und komplex, als dass unser Gehirn all die Information verarbeiten könnte. Ein Blob ist eines der elementaren Informationseinheiten (oder Bausteine), die unser Gehirn benutzt, um komplexere Strukturen abzubilden. Aber nun ein paar Beispiele für Anwendungen.